
US-Pr?sident Donald Trump hat den Anlegerinnen und Anlegern seit seinem Amtsantritt im Januar eine regelrechte Achterbahnfahrt beschert. Im April kündigte er hohe Z?lle für Handelspartner an, unter anderem 31 Prozent für die Schweiz und für China gar 145 Prozent. Das führte zu einem heftigen Einbruch der Aktienm?rkte und einem deutlichen Wertverlust des US-Dollars gegenüber dem Schweizer Franken. Im Mai konnte sich die USA mit China dann aber auf eine Pause im Handelsstreit einigen, die eine deutliche Reduktion der Zolls?tze mit sich brachte. Der Aktienmarkt begrüsste diese Verhandlungsbereitschaft mit einer starken Erholung und auch der US-Dollar legte zeitweise wieder zu.
Auch für die kommenden zw?lf Monate erwarten wir weiteres Potenzial an den Aktienm?rkten. Zus?tzliche Handelsabkommen der Trump-Regierung k?nnten die Unsicherheit verringern und wir rechnen mit Zinssenkungen der US-Notenbank und der Schweizerischen Nationalbank (SNB). Die SNB dürfte am 19. Juni ihre Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte auf 0 Prozent senken, da Trumps Handelspolitik auch den Ausblick für die Schweizer Wirtschaft belastet. Bei einer weiteren Eintrübung der Konjunktur sind gar Negativzinsen m?glich. Unseren Kommentar zum SNB-Zinsentscheid erfahren Sie am Folgetag in unserem Webcast (Kalendereintrag hier). In der Regel wirken sich niedrigere Zinsen positiv auf Aktien aus. Langfristig hat sich der Einstieg in die Aktienm?rkte stets gelohnt: Schweizer Aktien erzielten in den letzten 75 Jahren durchschnittlich eine j?hrliche Rendite von 6 Prozent.
Gleichzeitig ist der Wirtschaftsausblick heute von einer hohen Unsicherheit gepr?gt, was sich auch in hohen Schwankungen an den M?rkten ?ussern dürfte. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass eine weitere wirtschaftspolitische Kehrtwende Donald Trumps die Aktienm?rkte in den n?chsten Monaten zwischenzeitlich wieder unter Druck setzt. Anleger, die heute in Aktien investieren, würden sich in einem solchen Fall vermutlich ?rgern, den falschen Zeitpunkt gew?hlt zu haben. Wie verh?lt man sich am besten auf dieser Achterbahn?
Eine M?glichkeit w?re, mit dem Einstieg in den Aktienmarkt abzuwarten. Allerdings sind die Zinsen auf Sparkonten derzeit praktisch bei null. Auch langfristig ist Cash keine attraktive Alternative. Seit 1950 lag der durchschnittliche Zinssatz auf Schweizer Sparkonten nur bei 1,6 Prozent – weniger als die durchschnittliche Inflation von 2,2 Prozent im gleichen Zeitraum. Angesicht der Renditedifferenz zwischen Aktien und Cash empfiehlt es sich, m?glichst früh und m?glichst vollst?ndig, aber diversifiziert, an den M?rkten investiert zu sein.
Eine L?sung in dieser Situation ist ein gradueller Einstieg in den Aktienmarkt. Anleger investieren regelm?ssig kleinere Betr?ge und k?nnen so in volatilen M?rkten zu einem Durchschnittspreis einsteigen. Das ist kein Nullsummenspiel: Die meisten Menschen fürchten Risiken deutlich mehr, als sie Chancen wahrnehmen.
Wichtig ist, dass Anleger so schrittweise im Markt investiert sind und an der Entwicklung der Aktienm?rkte teilhaben k?nnen, w?hrend andere noch auf den idealen Einstiegszeitpunkt warten. Die Achterbahnfahrten von Donald Trump sollten nicht darüber hinwegt?uschen, dass langfristig vor allem das unternehmerische Handeln b?rsenkotierter Unternehmen echten Mehrwert schafft. Geduldige Anleger k?nnen davon profitieren.
Eine alte B?rsenweisheit bringt es unserer Meinung nach auf den Punkt: ?Time in the market beats timing the market?.